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Grundlagen zur BlowerDoor-Messung

Um ein Druckgefälle aufzubauen, wird ein Ventilator in einen Tür- oder Fensterrahmen eingebaut. Der Ventilator wird heute meist direkt mit einem Computer verbunden, dass der Volumenstrom und die Druckdifferenz direkt gemessen werden können. Auf die Art und Weise können schnell und genau ganze Messreihen erstellt werden.

Da der Luftdichtigkeitstest eine Windbelastung simuliert, ist klar, dass Wind ab einer gewissen Stärke den Test empfindlich stören kann.

Der n50-Wert ist die Luftwechselrate bei einer Druckdifferenz von 50 Pa. Er wird in der Einheit "Luftwechsel pro Stunde" bzw. 1/h angegeben. Ein n50-Wert von 2,7 1/h bedeutet, dass bei einer Druckdifferenz von 50 Pa in einer Stunde das gesamte Luftvolumen 2,7 mal durch die vorhandenen Leckagen ausgetauscht wird. Das klingt nach erschreckend viel. 50 Pa entsprechen ungefähr einer Windstärke von 5 (das ist eine frische Brise, größere Zweige und Bäume bewegen sich, der Wind ist bereits deutlich hörbar).

Grenzwerte bzw. typische n50-Werte sind:

Gebäudetyp	typische Messwerte [ 1/h ]	Grenzwerte [ 1/h ]
Passivhäuser	0,1 – 0,6	0,6 *
Niedrigenergiehäuser	0,9 – 1,5
Neubauten mit raumlufttechnischen Anlagen		1,5 **
Neubauten ohne raumlufttechnische Anlagen		3,0 **
Neubauten mit Mängeln	3 – 7
Undichte Altbauten	4 - 12

* Passivhaus Projektierungs Paket – Anforderungen an qualitätsgeprüfte Passivhäuser
** Energieeinsparverordnung 2014 (EnEV)

Aus diesen Zahlen kann man u.a. sehen, dass es das absolut dichte Haus (noch) nicht gibt.

Es wird jedem auch schnell klar, dass ein Großteil der Heizkosten auf die Leckagen zurückzuführen ist, wenn bereits 4 mal pro Stunde die gesamte Luft ausgetauscht wird.

Bei Gebäuden mit einer Luftwechselrate von unter 1,5 Luftwechseln pro Stunde wird eine Lüftungsanlage dringend empfohlen, da die Gefahr der Schimmelbildung zu hoch wird.